Ein Podiumsgespräch zum Jahresthema 2018 der Gesellschaften
für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
07. März 2018
Haus des Kirchenkreises - 19.00 Uhr
Limperstr. 15, Recklinghausen
Als der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christliche-Jüdische Zusammenarbeit Anfang 2017 dieses Jahresthema wählte, waren die Flüchtlingsströme nach Europa und auch in unser Land täglich in den Nachrichten und wurden von rechten Gruppierungen und Parteien missbraucht, um Ängste in der Bevölkerung zu schüren und überwunden geglaubte nationalistische und rassistische Gedanken und Einstellungen zu befördern. Jüdische Gemeinden und Bürgerinnen wie Bürger, vor allem in größeren Städten, spüren spätestens seitdem beinahe täglich antisemitische Anfeindungen. Dies ist zum Glück im Kreis Recklinghausen nicht ausgeprägt. Seit 1948/49 (im Kreis Recklinghausen seit 1961) sind es die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die in Deutschland Brücken zwischen Judentum und Christentum, zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Menschen gebaut haben, über Gräber und Gräben hinweg, was nach der Schoah kaum vorstellbar war.
Was können wir tun, damit sich jüdische Bürgerinnen und Bürger bei uns sicher und zu Hause fühlen? Wie können wir mit eigenen Ängsten vor Fremden, vor anderen Religionen und Kulturen umgehen und Ängste überwinden oder sie gar nicht erst aufkommen lassen? Welche Aufgaben stehen heute an? Welchen Beitrag können und müssen wir – Christen wie Juden – leisten, um Angst zu überwinden und Brücken zu bauen?
Nach dem Austausch von Standpunkten unter den Podiumsteilnehmenden wird das Publikum in die Gesprächsrunde einbezogen.
Mitwirkende: Superintendentin Katrin Göckenjan, Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Dr. Ferdinand Schumacher, Pfarrer Roland Wanke
Kooperation: Deutscher Koordinierungsrat, Kirchenkreis Recklinghausen, Bistum Münster