Die Lebensgeschichte von Arnold Münster
Im Rahmen der Literaturtage "Was uns bewegt"
25. September 2024
VHS Raum 0.20 - 19:00 Uhr
Herzogswall 17, Recklinghausen
Nazideutschland 1935. Der 23jährige Arnold Münster, einer Juristenfamilie aus Münster entstammend, wird als Kopf einer KPDGruppe verhaftet und bleibt acht Jahre in Haft. Eine seiner Stationen ist das damals berüchtigte Polizeipräsidium Recklinghausen. Deshalb finden dort und an anderen Orten weitere Veranstaltungen statt. Münster überlebt den Krieg, heiratet noch in den letzten Kriegstagen, macht nach 1945 eine Blitzkarriere als Chemiker, bekommt drei Söhne und stirbt 1990 als viel geehrter Mann der Wissenschaften. Seine drei Söhne, so auch der Referent des Abends, Nikolaus Münster, erfahren von den Ereignissen aus der NS-Zeit erst im Erwachsenenalter. Die Eltern haben Jahrzehnte hinweg die Nazi- und Nachkriegszeit eisern beschwiegen. Warum das so war und was das über den Umgang mit der Vergangenheit seit 1933 aussagt, ist – über die filmreifen Ereignisse im Leben Arnold Münsters hinaus – ein zentrales Thema des Abends. Nikolaus Münster war Redakteur der FAZ und zuletzt Pressesprecher
der Stadt Frankfurt am Main.
Mit: Nikolaus Münster, Frankfurt a.M.
Kooperation: Justizakademie des Landes NRW, Polizeipräsidium Recklinghausen, Ev. Akademie Recklinghausen