Gedenken an die Pogromnacht in Recklinghausen vor 80 Jahren

08. November 2018

Mahnmal - 18.00 Uhr
Herzogswall/Ecke Westerholter Weg, Recklinghausen

In diesem Jahr erinnern wir in besonderer Weise an die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938, als vor 80 Jahren in ganz Deutschland die Synagogen brannten, jüdische Geschäfte und Wohnhäuser zerstört und geplündert wurden und jüdische Bürgerinnen und Bürger verhaftet, gefoltert, getötet oder in Konzentrationslager verschleppt wurden. Auch in Recklinghausen brannte die Synagoge. Jüdische Bürger, die im nahen Polizeipräsidium Schutz suchten, wurden dort inhaftiert.

In diesem Jahr wollen wir in besonderer Weise daran erinnern. Wir wollen der Opfer gedenken, aber auch die Schuld derjenigen benennen, die dafür verantwortlich waren oder die zugeschaut und weggesehen haben. Die wenigen, die geholfen haben, sollen dabei nicht vergessen werden. Unsere Gedenkveranstaltung findet mit Rücksicht auf den Schabbat bereits am Donnerstag, den 8. November, statt.

Wir treffen uns um 18 Uhr wie in jedem Jahr an unserem Mahnmal (Herzogswall/Ecke Westerholter Weg) zum gemeinsamen öffentlichen Gedenken. Anschließend lädt die Jüdische Kultusgemeinde zu einer religiösen Zeremonie mit dem Vorbeter an den Ort ein, an dem 1938 die Synagoge stand (Westerholter Weg/Ecke Limperstraße). Hier erinnert die erste Gedenktafel an den Standort der Synagoge. Und danach wird in der Synagoge eine 3-D-Installation gezeigt, die an den Brand der Synagoge erinnert.

Mitwirkende:
Christoph Tesche, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen
Dr. Mark Gutkin, Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen
Christl Lewin, Ulrich Hempel und Gerda E.H. Koch, jüdische, katholischer und evangelische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen
Isaac Tourgman, Vorbeter der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen