Information und Lesung mit
Roswitha Killinger und Gerda E.H. Koch
25. Februar 2026
VHS Herten - 19.00 Uhr
Resser Weg 1, Herten
Ruth Weiss (geb. Loewenthal) wurde als Kind jüdischer Eltern am 26. Juli 1924 in Fürth geboren und erlebte als Schulkind die Ausgrenzungen durch die nationalsozialistische Rassepolitik. Mit dem letzten Schiff gelang die Ausreise nach Südafrika. Durch ihr eigenes Schicksal sensibilisiert, entwickelte die junge Ruth schon bald politisches Verständnis und Bewusstsein. Als Journalistin schrieb sie gegen das Unrecht der Apartheidpolitik in Südafrika, gegen Rassismus und Diskriminierung. Sie verstand sich auch als Vermittlerin zwischen Kulturen: „Auch wenn sie nicht gleichartig sind, so sind sie doch alle gleichberechtigt. Angehörige verschiedener Kulturen können miteinander leben lernen.“ Als Ruth Weiss einige Jahre in Lüdinghausen wohnte, entstand ein persönlicher Kontakt zu ihr. 2015 konnten wir ihre Lebensgeschichte auf Video festhalten. Ruth Weiss wirkte auch als Schriftstellerin und hinterließ ihre Botschaft z.B. in ihrer Autobiografie „Wege im harten Gras“ oder in ihrem letzten, am 12. August 2025, kurz vor ihrem Tod am 5. September erschienenen Buch „Erinnern heißt Handeln“. Sie appellierte, „mit wachem kritischem Blick die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der Welt zu begleiten und die Stimme zu erheben, wo Menschen unterdrückt, ausgebeutet oder verfolgt werden.“
Wir lassen Ruth Weiss in ihren Texten sowie dem Video zu Wort kommen und informieren über eine außergewöhnliche Frau.
Anmeldung: VHS Oer-Erkenschwick,
vhs@vhs-oe.de, Tel. 02368-987-111