Mit Roswitha Killinger und Gerda E.H. Koch
19. September 2024
Buchhandlung Bücherwurm - 18:30 bis – 20:00 Uhr
Castroper Str. 33, Datteln
Die Diskussion um Künstliche Intelligenz – kurz „KI“ – hat in den letzten Monaten deutlich zugenommen. Man fragt dabei nach (technischen/wissenschaftlichen) Möglichkeiten wie auch (ethischen) Grenzen von KI. Im Prinzip ist die Diskussion nicht ganz neu, denn KI hat Vorläufer. Vor über 100 Jahren, im Jahr 1920, erfand der tschechische Literat und Künstler Josef Capek den Begriff „Roboter“. Darin steckt das tschechische Wort „robota“, was „Frondienst“ oder „Zwangsarbeit“ bedeutet und auf das altkirchenslawische „rabota“ (Knechtschaft) zurückgeht. Josefs Bruder Karel, ebenfalls Literat, verwendete diesen Begriff in seinem Theaterstück „R.U.R.“ (Rossums Universal Robots). Die Firma will mit humanoiden Maschinen, den „Robotern“, die Menschen vom Zwang der Arbeit befreien. Bis heute versteht man unter Robotern Maschinen, die den Menschen wiederkehrende, gleichförmige Arbeiten abnehmen können. In „R.U.R.“ aber verselbstständigen sich die mit Gefühlen ausgestatteten „Roboter“ und revoltieren schließlich gegen die Ausbeutung durch den Menschen. Capek griff damit ein Motiv aus der jüdischen Mystik auf: Die Legende vom Golem in Prag.
Anhand von Ausschnitten aus der Literatur, speziell auch der Science Fiction, soll nachgespürt werden, welche Potentiale, aber auch Bedrohungen die technische Entwicklung nach Auffassung der Verfasser mit sich bringen kann. Verstehen sie ihre Texte als Warnung? Zeigen sie ethische Maßstäbe auf, die der Bedrohung entgegengesetzt werden können? Ob die Impulse aus der Literatur für uns heute bzw. die aktuelle Diskussion interessant sein können, wird anschließend im Gespräch vertieft.
Kostenbeteiligung: 8,00 Euro
Kooperation und Anmeldung: VHS Datteln