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Exkursion
16. Juni 2024
Winterswijk und Aalten
Im Grenzgebiet zu Deutschland wurden in der NS-Zeit während der Besatzung der Niederlande viele jüdische Menschen versteckt. In Winterswijk lernen wir vormittags während eines geführten Stadtrundgangs das Schicksal von Johanna Reiss kennen, die so überleben konnte. Der Verein „Kolle Kaal“ widmet sich der Erinnerung an diese Zeitzeugin (nicht nur für Schulen). In Winterswijk besuchen wir auch die Synagoge.
Winterswijk bietet darüber hinaus Sehenswürdigkeiten, die Sie in Eigenregie erkunden können, z.B. die Mondrian-Villa, in der Exponate des von den Nazis als „entarteten“ Künstler diffamierten und verbotenen Piet Mondrian zu sehen sind. Am Bahnhof gibt es das Museum Transit Oost. Darin geht es um die Bedeutung der Eisenbahn auch für das Ruhrgebiet und Amsterdam, da der Bahnhof Winterswijk ein Knotenpunkt zwischen beiden Ländern war. Die niederländischen Eisenbahnen haben am Bahnhof eine große Plakette angebracht, die an die Rolle der Bahn beim Abtransport der Juden nach Westerbork erinnert.
Am Nachmittag werden wir durch das „Untertaucher- Museum“ in Aalten geführt. Es ist dem Andenken der vielen Menschen gewidmet, die Jüdinnen und Juden versteckt haben. Dies erfolgte – wie bei Johanna Reiss – oft in der landwirtschaftlich geprägten Region auf Bauernhöfen. Einzelschicksale von Retter*innen und Geretteten werden vorgestellt. Das „Nationaal Onderduikmuseum“ ist das einzige dieser Art und erinnert auch an Widerstand gegen die NS-Besatzung. Gezeigt wird z.B. ein Kinderwagen (s. Titelseite) mit doppeltem Boden als Versteck. Der Enkel eines der Retter wird bei der Führung anwesend sein und aus der Familiengeschichte erzählen können.
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