Gespeichert von Christoph am/um Mi, 02/15/2017 - 00:00
Vortrag von Prof. Dr. Albrecht Geck
15. Februar 2017
VHS - 19.30 Uhr
Herzogswall 17, Recklinghausen
Nach dem Zweiten Weltkrieg fragte ein Kommentator: "Muss Luther nach Nürnberg?" Und in der Tat: Der Nazi-Hetzer Julius Streicher berief sich während des Nürnberger Prozesses auf Luthers schlimme Schrift "Von den Juden und ihren Lügen" (1543). Geschah dies zu Recht?
Der Vortrag rekonstruiert Luthers Haltung zum Judentum von 1523 (,,Dass Jesus Christus ein geborener Jude sei") bis 1543. Er geht dabei besonders zwei Fragen nach: Steht Luthers Antijudaismus in einem inneren Verhältnis zu dem Kernanliegen der Reformation? Gibt es einen historischen Zusammenhang mit dem Antisemitismus des 19. und 20. Jahrhunderts – und damit mit Auschwitz? Und schließlich die heute und zukünftig aktuelle Frage: Welchen bleibenden Impuls hält die Reformation bereit für die Gestaltung des Verhältnisses von Christentum und Judentum?
Kosten: keine
Kooperation: VHS Recklinghausen, Institut für Kirchliche Zeitgeschichte Recklinghausen, Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen e.V.