Tagesexkursion
08. Oktober 2017
Buswarteplatz - 07.00 bis 21.30 Uhr
Halt für Reisebusse Wickingplatz, Recklinghausen
Mehr als 400 Jahre lang gab es jüdisches Leben in Amsterdam. Sie gehörte zu den bedeutendsten jüdischen Zentren in Westeuropa. 1579 erhielten die Bürger/-innen aller niederländischen Provinzen die Glaubensfreiheit garantiert. Als Folge der Vertreibung der Juden aus Spanien ließen sich einige in Amsterdam nieder.
1593 folgten große Gruppen sephardischer, zwangsgetaufter Juden aus Portugal (Marranen), die aber im Geheimen ihrem jüdischen Glauben treu blieben. Die jüdischen Bürger/-innen beteiligten sich am Handel und gehörten zu den Gründern der Niederländischen Ostindien-Kompanie. 1612 konnten sie mit dem Bau einer Synagoge beginnen, 1726 wurde die erste hebräische Druckerei gegründet. Ab 1600 zogen auch (ashkenasische) Juden aus Deutschland nach Amsterdam, später kamen Verfolgte aus Osteuropa dazu. Die Zuwanderungen führten zu einem blühenden und vielfältigen jüdischen Leben.
Das dunkle Kapitel der jüdischen Geschichte in Amsterdam begann mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten. Flohen zuerst viele Juden ins sichere Amsterdam, begannen für alle Juden in den Niederlanden nach der deutschen Okkupation am 10. Mai 1940 auch hier die Verfolgungen. Von den ca. 80.000 Juden überlebten nur etwa 10.000 die NS-Zeit, heute leben in Amsterdam etwa 15.000 Juden.
Wir besichtigen die Portugiesische Synagoge, gehen durch das ehemalige jüdische Viertel und besuchen das Jüdische Historische Museum. Dort endet die Tour; der Nachmittag steht zur freien Verfügung. In der koscheren Cafeteria des Museums kann auf eigene Kosten ein Mittagsimbiss eingenommen werden. Abfahrt ab Amsterdam ist um 18 Uhr.
Leitung: Gerda E.H. Koch, Paul H. Blätgen
Kosten: 50,00 € (Bus, Eintritt, Führung)
Anmeldung: erforderlich bis zum 14. September 2017